(06151) 403 - 46 26
(06151) 403 - 46 29
gedaechtnisambulanz.ekethis is not part of the email@ NOSPAMagaplesion.de
Prof. Dr. med. Andreas Fellgiebel
Chefarzt
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Wie oft darf ich die Brille oder den Schlüssel verlegen, wie oft darf mir ein Name oder Begriff nicht einfallen? Die Frage beschäftigt viele ältere Menschen, die Angst haben an einer Demenz zu erkranken. Denn Hauptrisikofaktor für eine Demenz ist das Alter. Wenn aufgrund der Wahrnehmung von geistigem Abbau im Alter Befürchtungen bestehen, an einer Demenz erkrankt zu sein, sollte man sich in einer Gedächtnisambulanz untersuchen lassen.
Aufgabe einer Gedächtnisambulanz ist die Abgrenzung des normalen Nachlassens der geistigen Leistungsfähigkeit im Alter von schon krankhaften Veränderungen mit dem Ziel einer möglichst frühen Diagnostik und Therapie von Demenzerkrankungen.
Ein Team aus Neuropsychologen, Psychologen und Psychiatern bietet entsprechende Testungen an. Zusätzlich wird es ein therapeutisches Angebot geben, so beispielsweise eine Psychotherapiegruppe mit Angehörigen.
Die Ursachen für eine reduzierte geistige Leistungsfähigkeit im Alter sind sehr vielfältig. Es gibt eine Reihe behandelbarer Ursachen, zum Beispiel körperliche Erkrankungen, Nebenwirkungen von Medikamenten oder deren Wechselwirkungen. Eine häufige Ursache für belastende Einbußen der Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit ist auch die Altersdepression, die sich meistens gut behandeln lässt. Nicht selten wird auch das normale Nachlassen der Gedächtnisleistung als krankhaft empfunden. Sollte sich tatsächlich eine nicht heilbare, fortschreitende Demenz entwickeln, ist es ebenfalls gut für den weiteren Verlauf, wenn die Diagnose im Anfangsstadium der Erkrankung gestellt wird. Durch die richtige Behandlung der Erkrankung und bedarfsgerechte Begleitung, auch der betroffenen Angehörigen, lässt sich der Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen und Aktivität, Wohlbefinden und Lebensqualität besser erhalten. Aus diesem Grund gehört zum Leistungsangebot der Gedächtnisambulanz neben der Diagnostik auch die Therapie und Beratung.
Die Terminvergabe erfolgt dienstags bis donnerstags zwischen 9.30 Uhr und 12.00 Uhr über das Sekretariat der Gedächtnisambulanz (s. Kontaktbox). Es wird eine Überweisung vom Hausarzt oder Facharzt benötigt.
Damit wir uns ein umfassendes Bild von den Beschwerden (z.B. Vergesslichkeit) machen können, ist es sehr vorteilhaft, wenn wir auch die Gelegenheit bekommen, mit einem engen Familienmitglied oder Freund über dessen Wahrnehmung der Probleme zu sprechen – natürlich nur, soweit das auch in ihrem Sinne ist.
Beim Ersttermin (Dauer 1 Std.) erfolgt eine ausführliche ärztliche Untersuchung (Frau Dr. Preu). Es werden erste orientierende Tests durchgeführt. Es wird eine Verdachtsdiagnose gestellt und mit ihnen besprochen, ob und wenn ja, welche Zusatzinformationen oder Zusatzuntersuchungen noch benötigt werden, um die Verdachtsdiagnose zu sichern oder auszuschließen. Es wird auch entschieden, ob zur Diagnosefindung eine ausführliche neuropsychologische Untersuchung notwendig ist.
Sollte eine ausführliche neuropsychologische Untersuchung (= ausführliche Untersuchung der geistigen Leistungsfähigkeit) vereinbart werden (Dauer 2 bis 2,5 Std.), erfolgt beim Ersttermin die Terminvergabe. Dieser zweite Termin zur Testung findet auch in den Räumen der Gedächtnisambulanz statt (Neuropsychologin Frau Gunst).
Ein abschließender Termin zur Diagnosemitteilung und Beratung über Therapiemöglichkeiten (Dauer 30 bis 60 Minuten) bei der Fachärztin der Gedächtnisambulanz findet statt, wenn die Befunde aller vereinbarten Zusatzuntersuchungen vorliegen.